Kunstostfrau.de - Ostdeutsche Künstlerinnen 1945 - 1989 in Sachsen Anhalt

Sozialwissenschaftlicher Teil des Projekts

Flankierend zum Gesamtprojekt ist das Führen von ausgewählten Interviews mit noch lebenden Künstlerinnen geplant, die zu DDR-Zeit im Gebiet von Sachsen-Anhalt gewirkt haben. Dieser Teil des Projekts folgt der Idee, dass nicht nur „über“ sondern „mit“ den Künstlerinnen gesprochen wird – sie Expertinnen in eigener Sache sind. Dabei gibt es eine enge Verzahnung zwischen dem sozialwissenschaftlichen und kunsthistorischen Projektteam sowie den Mitarbeiterinnen des Rahmenprogramms.

Forschungsansatz und Team

Die Auswahl der für die Interviews anzusprechenden Künstlerinnen erfolgt in laufender Abstimmung, Anspruch ist hierbei, dass auch Künstlerinnen aus nichtakademischem Kontext und kontrastierende Interviewpartnerinnen einfließen. Für die Realisation und Auswertung der Interviews werden verschiedene qualitative Forschungsansätze miteinander verbunden: Einmal das Verständnis für Expert*innen und deren Wissen aus der Methode von Meuser und Nagel, zum zweiten die Herangehensweise biografisch narrativer Interviews nach Fritz Schütze und zum dritten das Verfahren der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring und Kuckartz. Die Projektleitung liegt bei der Sozialwissenschaftlerin Dr. Jeannette Drygalla. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Anwendung und Vermittlung wissenschaftlicher (qualitativer) Forschungsmethode und -methodologie.

Forschendes Lernen und lehrende Forschung mit interdisziplinärem Blick

Auswertung und Interpretation der Interviews soll unter der Maßgabe des Forschenden Lernens realisiert werden. Geplant ist, verschiedene Fakultäten und Bereiche der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie verschiedener Hochschulen im mitteldeutschen Raum, und damit unterschiedliche professionelle Zugänge einzubeziehen.